WÜSTENAUSFLUG VON DJERBA NACH KSAR GHILANE

Ksar Ghilane und die Sahara Ksar Ghilane, die südlichste Oase Tunesiens, ist ein Tor zur tunesischen Sahara und ein beliebtes Ziel für Quadtouren oder Kamelritte. Diese Oase wird von einer natürlichen heißen Quelle gespeist. Im Gegensatz zu einigen Wasserquellen in der tunesischen Wüste stammt das Wasser der Hauptquelle von Ksar Ghilane nicht aus einer modernen Bohrung. Es tritt natürlich an die Oberfläche, was es zu einer echten geothermischen Quelle macht. Hier sind einige Klarstellungen dazu: Eine natürliche und geothermische Quelle Die Quelle von Ksar Ghilane wird von einem tiefen fossilen Grundwasserleiter gespeist (wahrscheinlich der Albien-Aquifer). Dieses Wasser steigt aufgrund geologischer Verwerfungen oder Schwachstellen in der Erdkruste natürlich an die Oberfläche. Dieses Phänomen ist typisch für Regionen, in denen der Druck im Aquifer stark genug ist, um das Wasser ohne menschliches Zutun nach oben zu drücken. Unterschied zu künstlichen Bohrungen Im Gegensatz zu Orten wie dem Chott el-Jérid oder einigen Wasserstellen in Douz, wo Bohrungen durchgeführt wurden, um fossile Grundwasservorkommen zu nutzen, ist die Quelle von Ksar Ghilane vollkommen natürlich. Jedoch könnten im Rahmen der touristischen oder landwirtschaftlichen Entwicklung kleinere Bohrungen in der Umgebung vorgenommen worden sein, um den Wasserbedarf zu ergänzen. Diese Bohrungen ersetzen die natürliche Quelle nicht, sondern erhöhen lediglich den Wasserfluss. Warum sprudelt das Wasser natürlich? Geologischer Druck: Das in der Grundwasserschicht eingeschlossene Wasser steht unter hohem Druck, der es durch eine Verwerfung oder eine natürliche Öffnung nach oben drückt. Erdwärme: Beim Aufsteigen aus der Tiefe erwärmt sich das Wasser durch geothermische Energie, was seine hohe Temperatur (30-40°C) in Ksar Ghilane erklärt. Ksar Ghilane beherbergt etwa fünfzig Nomadenfamilien, die vom Anbau von Dattelpalmen sowie der Zucht von Ziegen und Schafen leben. Es ist ein authentischer Ort, um die traditionelle Lebensweise der Saharanomaden zu entdecken.